Hängewerk

Diese Konstruktion wurde in eine große Scheune eingebaut, um im Erdgeschoss eine Säule zu entfernen. Somit entstand mehr Platz, um mit landwirtschaftlichen Geräten zu rangieren. Es ist ein klassisches Hängewerk: Die Streben sind auf Druck belastet, die Säule auf Zug. Das lange Holz am Boden ist einerseits auf Zug belastet, zum anderen je nach Auflast auch auf Durchbiegung. Die Kraftübertragung zur Hängesäule findet schließlich am unteren Ende durch Bolzen und Stahlbauteile statt.

Stirnversatz mit Zapfen. Solche Verbindungen können extreme Lasten übertragen. 

Es gab eine Zeit, in der Holzbrücken über große Flüsse mit enormen Spannweiten gebaut wurden. Die Baumeister bedienten sich vielfach solcher Verbindungen.

Einer der berühmtesten Zimmerer dahingehend war Hans Ulrich Grubenmann: Hans Ulrich Grubenmann – Wikipedia

Knotenpunkt unteres Ende der Hängesäule.

Die Säule soll schweben, hier sind es knapp 2cm. Mit einem Zapfen wird sie in Position gehalten.

Das Hängewerk wird am oberen Ende durch einen lose geführten Zapfen in Position gehalten.

Hier nun die Ansicht darunter. Die Säule wurde bereits entfernt, der Längsstoß der Unterzüge wurde mitsamt der Konsole nach oben angehangen. Entstanden ist eine Spannweite von ca. 9m.